Manon Lescaut Dramma lirico in vier Akten von Giacomo Puccini (1893)

Musikalische Leitung: Daniel Montané
Inszenierung: Gerard Jones
Ausstattung: Cécile Trémolières
Dramaturgie: Elena Garcia Fernandez
Licht: Peter Meier
Chor: Sebastian Hernandez-Laverny


Manon Lescaut: Nadja Stefanoff
Lescaut, ihr Bruder: Brett Carter
Renato des Grieux: Sergey Polyakov
Geronte di Ravoir: Stephan Bootz/ Derrick Ballard
Edmondo/ Nachtwächter: Myung-in Lee
Wirt / Kapitän: Doheon Kim*
Tanzmeister: Richard Franke*
Ein Musiker: Verena Tönjes
Ein Sergeant: Dennis Sörös

Chor und Extrachor des Staatstheater Mainz
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
Statisterie des Staatstheater Mainz

* Junges Ensemble

„Die zeitlos aktuelle Frage nach der Behauptung der Frau in der Gesellschaft wird dabei benannt und aufgezeigt, ebenso das Motiv von Gefangennahme und Abschiebung, ohne dass diese sich je plakativ in den Vordergrund schieben. Das liegt übrigens auch dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz fern, das unter der Leitung von Gastdirigent Daniel Montané zu einem durchhörbaren, leichtflüssigen Puccini-Klang findet, der sich an den dramatischen Kulminationspunkten umso eindrucksvoller aufrichten und zupackend verdichten kann.“ (FAZ)

Leidenschaftliche Liebe oder Luxusleben – Manon kann sich nicht entscheiden. Sprunghaft wirft sich die eigensinnige junge Frau von einem Extrem ins andere. Um einer Verbindung mit dem reichen Geronte zu entgehen, flüchtet sie in die Arme des geliebten, aber mittellosen Des Grieux. Des einfachen Lebens bald überdrüssig, zieht es sie zurück zu Geronte, bei dem sie für den ausschweifen-den Lebensstil mit ihrem Körper bezahlt. Ein erneuter Ausbruch bringt Manon ins Gefängnis und zwingt sie schließlich zu einem verhängnisvollen Leben auf der Flucht. Abbé Prévosts berühmte Romanfigur Manon Lescaut inspirierte zahl-reiche Autor*innen, Komponist*innen und Filmregisseur*innen. Mit eingängigen Melodien und geschickt gesetzten dramatischen Effekten gelingt es Giacomo Puccini, diesen faszinierend widersprüchlichen Charakter zum Leben zu erwecken. 2018 gewannen Gerard Jones und Cécile Trémolières den Europäischen Opernregie-Preis. Ihr preisgekröntes Konzept, in dem Manons Leben als unerbittlich voranschreitende Reise erfahrbar wird, setzt das junge Team nun mit dem Mainzer Ensemble um.