8. Sinfoniekonzert

Antonín Dvořák
Stabat Mater op. 58

für Soli, Chor und Orchester

Dirigat: Hermann Bäumer
Sopran: Milla Mihova
Mezzosopran: Linda Sommerhage
Tenor: Yoonki Baek
Bass: Stephan Bootz
Domkantorei St. Martin, Männerstimmen des Mainzer Domchores
Choreinstudierung: Jutta Hörl, Karsten Storck, Michael Kaltenbach
Philharmonisches Staatsorchester Mainz

Mit der Aufführung von Antonín Dvořáks Stabat Mater unter der Lei­tung von Generalmusikdirektor Hermann Bäumer erreicht die alljähr­liche Kooperation des Philharmoni­schen Staatsorchesters Mainz mit den Chören am Hohen Dom zu Mainz einen Höhepunkt: Es erklingt eine der ein­drucksvollsten Vertonungen der mittel­alterlichen Dichtung Stabat mater dolorosa (Christi Mutter stand mit Schmerzen). Sängerinnen aus dem En­semble des Staatstheaters, ergänzt um die Sopranistin Milla Mihova, verhei­ßen ein bestens aufeinander eingespiel­tes Solist*innenquartett.

Das opulent orchestrierte Werk ist mit gut neunzigminütiger Aufführungs­dauer eine der umfangreichsten musi­kalischen Deutungen des liturgischen Textes und gehört seit der Uraufführung 1880 zu den bedeutendsten Kompositio­nen der Gattung Oratorium. Dvořáks Beschäftigung mit dem Marienhymnus Stabat mater dolorosa ist schmerzlich verbunden mit einer biografischen Ka­tastrophe: Innerhalb von weniger als zwei Jahren verstarben Dvořáks drei Kinder. So bekam der lateinische Text über die Mutter Gottes, die am Kreuz um ihren einzigen Sohn trauert, für den Komponisten eine sehr persönliche Bedeutung. Trotzdem ist es nicht ein­fach ein dunkles Werk geworden.

Schmerzlich-­Dramatisches prägt zwar den ersten Teil, doch die Musiksprache wandelt sich: Das Hoffen auf Trost schlägt im zweiten Teil einen versöhn­lichen Ton an, der Glaube verhilft zur Zuversicht.