Großes Haus
Konzerteinführung Auftakt
19:00 Uhr, Zuschauerraum
Fr 2.12.2022 20:00 Uhr
Sa 3.12.2022 20:00 Uhr
Alejandro Civilotti
Cosmos. Fantasie für Orchester
nach dem Buch von Michel Onfray (UA)
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester
A-Dur KV 488
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82
Den Auftakt zum 3. Sinfoniekonzert bildet das 2018 komponierte Werk Cosmos von Alejandro Civilotti, der zu den wichtigen Komponist*innen seiner Generation in der zeitgenössischen spanischen Musikszene gehört. Die Fantasie für Orchester ist dem gleichnamigen Buch von Michel Onfray nach empfunden, das an eine philosophische Meditation anknüpfen möchte, die direkt mit dem Kosmos verbunden ist, an das griechische und heidnische Ideal einer menschlichen Weisheit in Harmonie mit der Welt.
Das Konzert in A-Dur KV 488 für Klavier und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart ist eines der meistgespielten Solokonzerte, dessen Entstehung mitten in die Arbeit an der Oper Le nozze di Figaro fällt. Das Konzert ist formal äußerst klar gestaltet und verbindet reiche melodische Erfindung mit solistischer Brillanz und sinfonischem Ausdruck. Die schwebende Leichtigkeit der Tonsprache ergibt sich nicht zuletzt aus der sparsamen Bläserbesetzung, die erstaunlich souverän agieren muss, auch wenn das Orchester insgesamt noch nicht (wie in der nach folgenden romantischen Epoche) zu einem dem Solisten ebenbürtigen Partner aufgestiegen ist. Den Solopart übernimmt eine absolute Koryphäe – der amerikanische Pianist und Musikwissenschaftler Robert Levin.
Ergänzt wird das Programm unter der Leitung von Daniel Montané, dem 1. Dirigenten am Staatstheater Mainz, durch die fulminante 5. Sinfonie von Jean Sibelius. Das Werk, das am 8. Dezember 1915 – dem 50. Geburtstag des finnischen Komponisten – uraufgeführt wurde, machte Sibelius zum gefeierten Volkshelden. Er ist hier nicht bloß als betörender Klangmaler, sondern auch als Visionär einer Moderne, die der Schönheit treu bleibt, zu erleben. Inspiriert von der Naturerfahrung Finnlands entfaltet sich ein eindrucksvoller, genuin sinfonischer Kosmos, der von Hornrufen über schimmernde Streicherflächen zu einem grandiosen Finale führt, das von der Beobachtung und dem Gesang von 16 fliegenden Schwänen angeregt wurde.